11.12.2025Profis

Unglücklich und unverdient

Zum letzten Mal in diesem Jahr erhellten die Flutlichter das Allianz Stadion, am 5. Spieltag der UEFA Conference League gastierte Omonia Nikosia in Hütteldorf. Bislang blieben unsere Grün-Weißen in der Ligaphase punktelos, weshalb die Sehnsucht nach einem kleinen Erfolgserlebnis ins Unermessliche stieg. Aus personeller Sicht gabs mehrere Ausfälle in der Defensive, so fehlten heute erneut Bendi Bolla und Jannes Horn, auch Jonas Auer stand aufgrund seiner Kopfverletzung nicht zur Verfügung. So feierte Amìn-Elias Gröller sein Europacup-Startelfdebüt! Lange Rede, kurzer Sinn: Nach einem deutlich besseren Auftritt unserer Mannschaft mit klarem Chancenplus gingen wir schlussendlich erneut als Verlierer vom Platz.  

Gegentreffer trotz Chancenplus

Viel Tempo und Schwung gabs gleich zu Beginn von beiden Seiten zu sehen. Just nach Anpfiff gings mit einer guten Kombination unsererseits nach vorne, Lukas Grgić steckte durch auf Ercan Kara, der den zypriotischen Schlussmann zu einer Parade zwang (1.). Im Gegenzug musste sich auch Niki Hedl, der heute wieder von Beginn an zwischen den Pfosten stand, strecken und eine Flanke entschärfen (3.). Nach einer durchaus guten Anfangsphase kamen wir aufgrund längerer Verletzungsunterbrechungen aus dem Spiel: Zuerst musste Ercan Kara behandelt werden, dann war der Abend für Petter Nosa Dahl vorbei – unsere Nummer 10 musste angeschlagen vom Feld, Niki Wurmbrand kam ins Spiel (10.). Die Gastgeber nutzten die Unruhen aus und jubelten in Minute 19 über den Führungstreffer: Nach einem vorerst geklärten Abschluss sicherten sie sich den zweiten Ball und ließen Niki Hedl keine Chance, 0:1. Wir drückten auf den Ausgleichstreffer, ein Eckball von Kapitän Matthias Seidl segelte gefährlich in den Sechzehner, Ercan Karas Kopfball wurde im letzten Moment geklärt (26.). Und auch Niki Wurmbrand klopfte an, traf bei einem Distanzschuss Aluminium (29.). Unsere Mannschaft war weiterhin am Drücker, kurz vor dem Pausenpfiff fischte der gegnerische Keeper einen unangenehmen Kopfball von Furkan Demir aus dem Eck (45.). Die Chancen waren da, die Tore nicht – 0:1.

Ercan Kara & Co. belohnten sich heute nicht für ihre kämpferische Leistung. © GEPA

Gute Leistung, kein Ertrag

Mit einer unfassbaren Dreifach-Chance garniert mit irrsinnig viel Pech startete Hälfte 2: Zuerst scheiterte Ercan Kara am Schlussmann, den zweiten Ball setzte Louis Schaub ans Aluminium, ehe Niki Wurmbrand den dritten Ball übers leere Tor katapultierte (52.). Vier Wechsel sollten dann noch mehr Schwung bringen: Janis Antiste, Tobias Gulliksen und Jakob Schöller, der sein erneutes Comeback feierte, ersetzten Matthias Seidl, Lukas Grgić und Amìn-Elias Gröller (64.), ebenso durfte Claudy Mbuyi statt Ercan Kara ran (72.). Unsere Grün-Weißen fanden konsequent den Weg zum Tor, doch zwingende Möglichkeiten und Abschlüsse ließen in Hälfte zwei – abgesehen von der erwähnten Riesenchance – auf sich warten. Trotz einer bemühten Leistung fehlte heute schlussendlich das nötige Glück zum ersehnten Befreiungsschlag. Auch die Statistik sprach Bände, wir verbuchten deutlich mehr Schüsse als die Zyprioten, am Ende blieb es aber bei der unglücklichen 0:1-Niederlage.

Somit gab es auch im letzten Heimspiel des Jahres kein Erfolgserlebnis.

Fotos: GEPA

UEFA Conference League | 5. Spieltag | Weststadion

Tor: Neophytou (19.)

Rapid-11: Hedl, Gröller (64. Schöller), Ahoussou, Cvetković, Demir, Grgić (64. Gulliksen), Amane, Dahl (10. Wurmbrand), Seidl © (64. Antiste), Schaub, Kara (72. Mbuyi)

Ersatz: Gartler, Göschl, Schöller, Tilio, Ndzie, Wurmbrand, Gulliksen, Brunnhofer, Weixelbraun, Mbuyi, Antiste

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